In vielen EU-Mitgliedsstaaten bestehen aufgrund der Corona-Pandemie Regelungen, wonach Mütter bei der Entbindung ihrer Kinder, teils auch beim Stillen, Mundschutz tragen müssen und Väter bei der Geburt ihrer Kinder nicht anwesend sein dürfen. So auch in Deutschland.
Christine Anderson, unsere Familienpolitische Sprecherin, kritisiert das: „Die Geburt fordert Frauen ohnehin schon eine schier unglaubliche Kraftanstrengung ab, so dass das durch das Tragen einer Mundschutzmaske bedingte erschwerte Atmen als geradezu unmenschlich bewertet werden muss. Eine solche Situation ruft zusätzlichen Stress hervor, den keine gebärende Mutter gebrauchen kann.’’ Erst jüngst erlitt in München eine werdende Mutter ein schweres Trauma bei der Geburt ihres Kindes. Sie bekam während der Geburt Erstickungsängste.
Anderson ist daher der Ansicht, dass derartige Maßnahmen eine Zumutung sind und dringend unterlassen gehören, ,,solange nicht abschließend geklärt ist, ob die Vorteile die Nachteile überwiegen’’.
Ein enger Kontakt zwischen Mutter und Kind direkt nach der Geburt ist unabdingbar für eine gelingende Bindung und im Interesse des Kindeswohls. ,,Der Mundschutzzwang behindert diesen Kontakt und gefährdet die Mütter, und somit auch die Kinder’’, so Anderson. Auch Vätern wird der Aufbau einer Bindung zu ihrem Neugeborenen unnötig erschwert, wenn sie der Teilhabe dieses einzigartigen Lebensereignisses beraubt werden: ,,Es muss Schluss sein mit dem ,Social Distancing’ zwischen Neugeborenen und ihren Eltern’’, so Anderson abschließend.