Der Kongolese Dr. Denis Mukwege gilt als weltweit führender Experte für die Behandlung von Verletzungen von Mädchen und Frauen, die durch Gruppenvergewaltigungen sowie bestialische Genitalverstümmelungen verursacht wurden. Er engagiert sich politisch, um auf diese Probleme aufmerksam zu machen. 2018 erhielt er den Friedensnobelpreis.
Nicht allen gefällt sein Engagement: Mukwege, seine Familie und seine Mitarbeiter erhalten regelmäßig Morddrohungen. Währenddessen nehmen Vergewaltigungen und Übergriffe auf Frauen durch Milizen zu. Der Kongo rutscht in die Anarchie, Täter genießen Straffreiheit. Christine Anderson verurteilt das und macht deutlich, dass Betroffenheitsbekundungen nicht ausreichen. Vielmehr müsse nun gehandelt werden: Es sei ein Skandal, dass der Kongo unter diesen Voraussetzungen von der EU rund 40 Millionen Euro an humanitärer Hilfe erhalte. Das gilt es zu überdenken, so Anderson abschließend.