Liebe Mitbürger,
diese Woche wurden die Verhandlungen zwischen den drei EU-Institutionen mit einer Einigung zur zehn Jahre alten Richtlinie über die ausgewogene Vertretung von Frauen in nicht geschäftsführenden Verwaltungsräten von börsennotierten Unternehmen abgeschlossen.
Das Ergebnis ist, dass an den Börsen der Mitgliedstaaten notierte Unternehmen nun verpflichtet sind, Frauen einzustellen – selbst dann, wenn sie männliche Kandidaten haben, die besser geeignet und qualifiziert gewesen wären. Im Endergebnis müssen fortan 40 % der nichtgeschäftsführenden sowie 33 % der geschäftsführenden Verwaltungsräte bis 2026 mit Frauen besetzt werden.
Diese Richtlinie ist ein äußerst hohler Sieg im Kampf für bessere Frauenrechte. Welches Signal wird diesen neuen Quotenfrauen in den Unternehmensvorständen denn damit eigentlich gegeben? Ganz einfach: „Du bist nicht hier, weil Du etwa gut qualifiziert und befähigt bist, sondern nur weil ein Gesetz Dich hier zwangsplatziert hat.“ Welche Demütigung ich als Frau in einem solchen Unternehmen empfinden würde, wenn all meine beruflichen „Erfolge“ nur aufgrund von Quoten, Gesetzen und staatlich verordneten Wattebäuschen zustande gekommen wären.
Ich sage daher ganz klar: „Kompetenz statt Quote!“ Nur das, was man sich auch selbst erarbeitet und erkämpft hat, kann einen Menschen letztlich mit dem gerechtfertigten Stolz auf seine eigenen Leistungen erfüllen. Nur diese eigene Leistung ist es, die echtes Selbstvertrauen weckt und vergrößert sowie die gesunde Weiterentwicklung zu einem freien und selbstbestimmten Individuum ermöglicht. Und diese Tatsache gilt gleichermaßen für Frauen und Männer. Sogar ganz ohne Quote.
Es grüßt Sie herzlich,
Ihre Christine Anderson, MdEP (AfD)