Christine Anderson, unsere Sprecherin für Digitalisierung im EU-Parlament, und Dr. Gunnar Beck, unser Wirtschaftspolitischer Sprecher, warnen davor, die Corona-Pandemie zum Anlass zu nehmen, das Bargeld abzuschaffen:
,,In Zeiten der Corona-Pandemie wird vielen Unternehmen empfohlen, die Bezahlung mit Kreditkarten gegenüber der Bargeldbezahlung vorzuziehen. Begründet wird dies mit einer angeblich geringeren Infektionsgefahr durch Kreditkartenzahlung.
Wissenschaftler widersprechen dem: Kreditkartenterminals weisen teilweise eine deutlich höhere Keimbelastung auf, als öffentliche Bahnhofs-Toiletten. Und dafür, dass das Corona-Virus über das Bargeld übertragen werden kann, gibt es keinerlei Evidenz. Im Gegenteil deutet vieles darauf hin, dass das Corona-Virus auf einer Oberfläche mit der trockenen Struktur einer Bargeldnote nicht lange überleben kann.
Die EU-Kommission hat sich auf die Fahnen geschrieben, gegen Desinformation vorzugehen. Offenbar tut sie das nur dann, wenn dies in ihrem Interesse ist. Zu den über das Bargeld kursierenden Fake-News, die die Panik der Bürger weiter befördern, deckt sie den Mantel des Schweigens.
Die Corona-Pandemie darf nicht zum Anlass genommen werden, auf Basis von fragwürdigen Medienberichten das Bargeld sukzessive abzuschaffen. Bargeld ist geprägte Freiheit. Es schützt die Bürger vor einem übergriffigen, kontrollwütigen und gierigen Staat, der die Bürger mittels Negativzinsen enteignet. Wir fordern von der EU-Kommission ein klares Bekenntnis zur uneingeschränkten Bargeldnutzung.’’
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https://www.centralbanking.com/central-banks/currency/7509046/will-cash-survive-covid-19