Christine Anderson, Familienpolitische Sprecherin unserer Delegation im EU-Parlament, fordert eine EU-weite Registrierung von Sexualstraftätern:
,,Potentielle Opfer sexueller Gewalt müssen besser geschützt werden. Eine EU-weite Registrierung von Sexualstraftätern würde hier Abhilfe leisten. In den USA wird dies bereits so gemacht: Das ,National Sex Offender’-Register könnte der EU dabei als Orientierung dienen.
Neben Strafverfolgungsbehörden könnten auch sensible Einrichtungen, wie etwa Kindergärten oder Frauenberatungsstellen, Zugriff auf ein solches Register erhalten. So könnte verhindert werden, dass Sexualstraftäter über derlei Einrichtungen Zugriff auf potentielle Opfer bekommen.
Der in den Medien prominent diskutierte Fall des Christoph Metzelder, der wegen Besitzes und Weitergabe von kinder- und jugendpornographischem Material zu einer Bewährungsstrafe verurteilt wurde, nachdem er sich Jahre zuvor für eine Kinderhilfsorganisation engagierte, hinterlässt bei mir ein sehr zweifelhaftes Gefühl, auch wenn sein Urteil auf Basis seines Teilgeständnisses nicht mit seiner ehrenamtlichen Tätigkeit in Verbindung gebracht werden konnte. Mir ist jedoch wichtig, dass sich verurteilte Sexualstraftäter weder beruflich noch ehrenamtlich in greifbarer Nähe zu potentiellen Opfern betätigen können. Mir scheint hier dringender Handlungsbedarf.’’