Liebe Bürger,
wie Sie sich bestimmt denken können, erhalte ich als AfD-Abgeordnete im EU-Parlament hin und wieder auch Fanpost aus dem linken Milieu. In der Regel handelt es sich dabei um den üblichen Stumpfsinn, der von meinem Reißwolf direkt und ohne viel Federlesens verspeist wird.
Heute möchte ich jedoch eine Ausnahme machen und Ihnen den ulkigen Brief eines Doktors aus Rheinland-Pfalz vorstellen, der sich sogar mit vollständiger Absenderadresse an mein Büro gewandt hat. Um seine Anonymität zu gewährleisten und ihn somit vor allzu viel Spott zu bewahren, möchte ich ihn im Folgenden gerne als „Dr. Hetze“ benennen.
Ob es sich hierbei um einen echten Doktor nach althergebrachter Bauart z.B. eines Dr. med, Dr. jur. oder Dr. rer. nat. handelt, oder doch nur um einen Trostpreisträger von der akademischen Resterampe im Stile eines Dr. dbK ( = der brotlosen Kunst) oder Dr. img ( = irgendwas mit gender), geht aus dem Brief leider nicht hervor.
Vermutet werden darf aber Letzteres, da „Dr. Hetze“ in seinem Schreiben zumindest andeutet, tiefergehende Erkenntnisse über Frühsexualisierung, Schamgrenzen und Pädophilie zu besitzen. Möglicherweise hat der gute Doktor bei dieser Gelegenheit auch noch das erste Semester der Staatswissenschaften besucht und dabei nicht richtig aufgepasst. Dies würde zumindest erklären, weshalb er in Polen eine Diktatur als Staatsform verortet.
Insgesamt scheint „Dr. Hetze“ hauptsächlich von üppiger Meinung und eher wenig Ahnung getragen zu sein, wie bereits eine überschlägige Betrachtung seines Pamphlets erkennen lässt.
Da ich aber noch wichtige Vorbereitungen für meinen nächsten Termin hier im Parlament zu erledigen habe, möchte ich meine knappe Zeit nicht über Gebühr für den guten Doktor aufwenden. Wenn Sie – lieber Leser – den Brief einmal im Original lesen möchten, dann klicken und vergrößern Sie einfach die Grafik zu meinem heutigen Beitrag, welche ein Foto des Schriftstücks enthält. Die Highlights habe ich im Text rot markiert.
Grundsätzlich kann ich aber sagen, daß das Pamphlet von „Dr. Hetze“ mich und meine Fraktionskollegen sehr erheitert hat, bis sich schließlich mein eingangs erwähnter Reißwolf der Sache gewohnt zuverlässig angenommen hat.
Schon der große Theodor Fontane wusste: „Wer schaffen will, muss fröhlich sein“. Und weil das so gut funktioniert hat, sage ich: „Lieber „Dr. Hetze“ schreiben sie doch recht bald wieder!“
Es grüßt Sie herzlich
Ihre Christine Anderson, MdEP (AfD)